Die Tiroler Tracht hat sich von der Ständekleidung der Bauern zur Festtagsmode für die Elite und weiter um Symbol für
Natur und Heimat entwickelt. Noch heute ist Tracht und Tirol untrennbar verbunden. Etwa 200 Jahre ist es her, dass sich
das Wort "Tracht" mit seiner Bedeutung entwickelt hat. Davor war Tracht einfach Kleidung - und die war vor allem sehr
ständisch orientiert.
Kleidung war eine Möglichkeit, sich voneinander zu unterscheiden. Der Adel hat sich ganz anders gekleidet als die bäuerliche Bevölkerung.
Die Kleiderordnungen waren streng - in Tirol gibt es dazu etwa Beispiele aus dem 16. Jahrhundert: So war geregelt, wer eine Feder
tragen darf oder für wen die Farbe Rot erlaubt ist. Rot zu tragen oder eine Feder am Hut war ganz etwas Elitäres,
für einen Bauern war das schlichtweg verboten - anders formuliert: es war ein Zeichen eines gewissen "Standes".